"Tapen" ist ein anderer Begriff für "funktionelle Verbandtechnik". Mit diesem Begriff werden Verbände beschrieben, die durch Teilimmobilisierung von Gelenken helfen, gewünschte Bewegungen auszuführen und andere (schmerzhafte) Bewegungen vermeiden.
Der Begriff leitet sich vom amerikanischen Begriff "Tape" für Verbandpflaster ab. Aufgabe funktioneller Verbände ist der Schutz von Gelenken vor weiterer Schädigung und vor hohen Belastungen. Dazu ist keine komplette Ruhigstellung notwendig, sondern nur eine Einschränkung in gewissen Bewegungsebenen. Die benötigte Funktion des Bewegungsapparates bleibt erhalten, gleichzeitig wird eine Entlastung erzielt.
Das Tape ergänzt dabei die Stütz- und Haltefunktion von Muskeln, Sehnen und Bändern. Durch den Verband soll maximale Stabilität bei gezielter Beweglichkeit erreicht werden. Der Verband stimuliert die Muskulatur zur Stabilisierung der Gelenkstruktur, fördert den Gelenkstoffwechsel und schützt vor weiterer mechanischer Belastung. Der Träger des Verbandes gewinnt an Sicherheit und vermeidet grobe Fehlbelastungen.
Die Haupteinsatzgebiete von Tapeverbänden sind Sportmedizin und Rehabilitation. Nach schweren Gelenkverletzungen kann frühzeitig ein Bewegungstraining eingeleitet werden. Auf diese Weise wird der bei kompletter Immobilisation häufige Muskelschwund vermieden, Arbeit bzw. Training können früher wiederaufgenommen werden.