Das Kniegelenk ist, wie alle Gelenkflächen, von Knorpel überzogen. Die Knorpelsubstanz vermindert die Reibung und dämpft die Bewegungen.
Wie entsteht eine Knorpelverletzung?
Schäden am Knorpel entstehen häufig durch abrupte Stöße oder in Zusammenhang mit anderen Knieverletzungen. Sie reichen von Prellungen bis hin zu Absprengungen von Knorpel- und/oder Knochenanteilen.
Was sind die Anzeichen für eine Knorpelverletzung?
Der Verletzte hat im Kniegelenk Schmerzen, auch wenn er es nicht belastet. Das Kniegelenk lässt sich nicht voll bewegen. Manchmal nehmen Schmerzen und Gelenkerguss nach einigen schmerzfreien Tagen wieder zu. Oft überlagern die Anzeichen anderer Knieverletzungen diese nicht eindeutigen Symptome.
Wie wird eine Knorpelverletzung festgestellt?
Über eine Kernspin-Tomographie (MR) lässt sich die Knorpelverletzung erkennen. Auch die Kniespiegelung (Arthroskopie ) ist eine bewährte Methode zur Diagnose von Knorpelverletzungen. Sie hat außerdem den Vorteil, dass die Knorpelverletzung gleichzeitig behandelt werden kann.
Wie wird eine Knorpelverletzung behandelt?
Besonders bei jungen Patienten sollte der Knorpelschaden behoben werden, um das Risiko eines frühzeitigen Gelenkverschleißes zu vermindern. Mit Eiweiß-Kleber, Stiften oder Schrauben wird der Schaden repariert. Manchmal müssen die abgesprengten Anteile auch entfernt werden. Anschließend lässt sich die Bildung von Ersatzknochen durch Anbohren des Knochens an der verletzten Stelle (Pridie-Bohrung) fördern.
Wie erfolgt die Weiterbehandlung?
Die Nachbehandlung ist bei allen Knorpelschäden äußerst wichtig. Auch nach kleineren Schäden, die keiner besonderen operativen Therapie bedürfen, ist eine konsequente Ruhigstellung für drei bis vier Wochen notwendig. Nach größeren Zertrümmerungen und Operationen muss das Knie für drei Monate entlastet werden. Parallel dazu sorgt eine Physiotherapie für den Erhalt der Gelenkbeweglichkeit und die Kräftigung der Muskulatur.
Treten Komplikationen auf?
Komplikationen wie Blutung, Thrombose oder verfrühter Gelenkverschleiß sind selten. In der Regel ist das Behandlungsergebnis sehr gut. Besonders jüngere Menschen können später wieder uneingeschränkt Sport treiben.